Rot wie der Klatschmohn

Die KLATSCHMOHN Verlag, Druck + Werbung GmbH & Co. KG war vor gut fünfzehn Jahren eine der ersten Firmen in Deutschland, die sich für die Nutzung der GBH MedienPolice® entschied. Der Medienbetrieb steht aber auch sinnbildlich für die Entwicklung der Druckbranche und die Chancen nach der Wende in 1989.

Das Erste, was bei einem Besuch der KLATSCHMOHN Verlag, Druck + Werbung GmbH & Co. KG in Bentwisch bei Rostock ins Auge fällt, ist die fast überall vorzufindende Farbe Rot. Über der Eingangstür hängt das rote Unternehmenslogo, der Wartebereich ist mit roten Sesseln ausgestattet und das offene Treppenhaus zieren Bilder mit der namensgebenden roten Klatschmohn-Blüte. Sofort erkennbar ist auch, womit sich das Druck- und Medienhaus heute in erster Linie beschäftigt. Es ist der „Kulturkalender – Unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern“, ein Kultur-, Reise- und Gesundheitsführer, der bereits im 28. Jahrgang erscheint. Welche Farbe das in Ständern bereitgestellte Druckprodukt im Sonderformat hat, ist nicht schwer zu erraten – ein leuchtendes und weithin erkennbares Rot.

Klatschmohn wächst dort, wo die Natur in Ordnung ist

Dass es den Verlag in dieser Form und CI heute gibt, ist Angelika Kleinfeldt zu verdanken. Mit großem Marktverständnis, Euphorie und bis heute scheinbar unbändiger Energie führt sie das Unternehmen seit 1995. Das Ziel, das sie damit verbindet, ist klar definiert: Es sollen Medien veröffentlicht werden, die informieren, vor allem aber den Menschen Spaß, Mut und Lebensfreude bringen. „Der Name des Verlags“, berichtet Kleinfeldt, „passt dabei genau in diese Philosophie. Der blutrote Klatschmohn blüht nur dort, wo die Natur in Ordnung ist, dort, wo gelebt und erlebt wird.“ Zum Sortiment gehören Kochbücher, Kunst-Wandkalender sowie Reiseratgeber. Zudem sind Kinderbücher immer mal wieder in der Umsetzung. Welche Titel geschrieben, gestaltet und veröffentlicht werden, entscheidet die Unternehmerin gemeinsam mit einem kleinen Team von festen Mitarbeitern und freien Redakteuren. „Nachdem anfangs einige Titel gar nicht gelaufen sind“, so die geschäftsführende Gesellschafterin, „gingen wir danach sehr selektiv vor.“ Wichtig ist vor allem der Bezug zu Mecklenburg-Vorpommern. „Gerade sind wir zum Beispiel mit einer Reihe aus historischen Kriminalfällen der Region sehr erfolgreich, die seit fast 20 Jahren regelmäßig im ‚Kulturkalender‘ erscheinen.“ Zu dem monatlich mit einer Auflage von rund 10.000 verlegten Exemplaren erscheinenden „Kulturkalender – Unterwegs in Mecklenburg-Vorpommern“ heißt es dazu auf der Homepage: „Seit 1996 wird der Kulturkalender sowohl von Einheimischen als auch von Touristen gern für die Planung ihrer Freizeitaktivitäten genutzt. Neben zahlreichen Terminen und Veranstaltungstipps findet man interessante und aktuelle Beiträge – von Filmkritiken und Buchrezensionen über Porträts von Prominenten, historischen Kriminalfällen bis hin zu Gesundheitstipps und Vorschlägen für besondere Events oder Restaurants.“

Mehr als nur ein Verlag

Die KLATSCHMOHN Verlag, Druck + Werbung GmbH & Co. KG allein auf die Verlagstätigkeit zu reduzieren, greift jedoch zu kurz. Denn im firmeneigenen Gebäude mit der bezeichnenden Anschrift „Am Campus 25“ werden auch Druckaufträge für lokale Kunden abgewickelt und Werbeartikel individualisiert. Dass dies so ist, hat mit der außergewöhnlichen Geschichte der Firma, vor allem aber mit der Unternehmerin zu tun. Kleinfeldt: „Ich verdanke meine Tätigkeit in der Druck- und Medienbranche sozusagen der Wende. Weil mein vorheriger Arbeitgeber – ein Unternehmen für den wissenschaftlichen Gerätebau – von der Treuhand abgewickelt wurde, musste ich mir 1990 eine neue Aufgabe suchen.“ Das Angebot eines Hamburger Apple-Unternehmens kam genau zur richtigen Zeit. Die wissbegierige Unternehmerin, die früher auch schon ihren Chef in der PR- und Medienarbeit unterstützt hatte, bekam dort einen umfassenden Einblick in die Bereiche Grafik sowie das gerade entstandene Desktop Publishing und auch in die Produktion. Der Rest waren Selbststudium und eine intensive Zusammenarbeit mit zwei Grafikern im eigens dazu gegründeten Werbestudio, und zwei Jahre später eröffnete sie eine Offset-Druckerei. Der Entschluss, eine eigene Druckerei mit einer vollstufigen Produktion zu gründen, beruhte unter anderem auf der Unterstützung des damaligen Druckverbandes Nord, aber auch auf einer eingehenden Marktanalyse: „Weil es in der Umgebung historisch bedingt kaum Offset-Druckereien gab, haben wir alle unsere Aufträge nach
Hamburg und Kiel vergeben.“ 

Fokus auf dem Verlag

Dass die erfolgreiche Druckereitätigkeit – 1999 wurde unter anderem das heutige Firmengebäude gebaut – endete, resultierte vor allem in einer schweren Erkrankung, die die Unternehmerin viele Monate lang belastete. „Ich hatte eine Arm- und Stimmbandlähmung und war daher nicht mehr in der Lage, Druckerei, Werbemittelorganisation und Verlag gleichzeitig zu führen.“ 2012 folgten somit der Verkauf des Druckequipments, die Schließung des Produktionsbereichs und eine konsequente Fokussierung auf den Verlag. Kleinfeldt: „Als Mensch, der Kunst, Musik und Kultur, aber auch das Reisen durch Mecklenburg-Vorpommern liebt, bin ich heute sehr glücklich mit meiner damaligen Entscheidung.“

Enge Partnerschaft mit GBH

Dass es bei der KLATSCHMOHN Verlag, Druck + Werbung GmbH & Co. KG bis heute so gut läuft, ist auch der Nutzung der GBH MedienPolice® zu verdanken. Das Konzept, das alle relevanten Leistungen eines Druck- und Medienunternehmens in einem Vertrag einschließt, ist seit fast fünfzehn Jahren eine feste Komponente in der Unternehmensplanung und -führung. Konkret heißt das: Die gesamten betrieblichen Versicherungen sind bei GBH hinterlegt und werden dort auch ständig aktualisiert. Regelmäßige Informationen über Veränderungen und sinnvolle Versicherungserweiterungen, aktuell zum Beispiel das Thema „Cyber-Risk“, sind ein weiterer fester Bestandteil der Zusammenarbeit.